FPÖ Bruckneudorf-Kaisersteinbruch löst Gemeinderats-Wahlversprechen ein und bringt Antrag auf Gründung einer Erneuerbaren-Energiegemeinschaft Bruckneudorf-Kaisersteinbruch im Gemeinderat ein.
Durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) und dem Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz 2010 (EIWOG 2010) wurde in Österreich die rechtliche Grundlage für die Gründung von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften (EEGs) gelegt. EEGs bezeichnen dabei den Zusammenschluss von zumindest zwei Teilnehmern zur gemeinsamen Produktion und Verwertung von erneuerbarer Energie. Privatpersonen, Gemeinden, öffentliche Einrichtungen, Vereine und KMUs bekommen nun die Gelegenheit, Energie über ihre Grundstücksgrenzen hinweg zu produzieren, zu speichern, zu verbrauchen, zu handeln und zu verkaufen.
Für Gemeindevorstand und Ortsparteiobmann Mario Jaksch „stellt eine EEG eine durchaus interessante Möglichkeit dar, um die Gemeinde energiepolitisch weiterzuentwickeln“. Durch eine EEG ergeben sich nicht nur ideelle ökologische und soziale Vorteile durch die proaktive Teilnahme an der Energiewende, den Ausbau von dezentralen Energiesystemen und das Schaffen von Bewusstsein im Themenbereich der nachhaltigen Energieversorgung durch die lokale Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen, die im direkten unmittelbaren Umfeld verbraucht werden kann. Für die FPÖ Bruckneudorf-Kaisersteinbruch sind auch „die konkreten wirtschaftlichen Vorteile für die freiwilligen Teilnehmer einer EEG, wie der Entfall des Erneuerbaren-Förderbeitrages, die Befreiung von der Elektrizitäts-Abgabe und die Reduktion der Netzentgelte“ klare Benefits. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit des Verkaufs und Bezugs selbst erzeugter Energie innerhalb der Gemeinschaft, wodurch es indirekt auch zu einer Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette kommt.
Für GV Jaksch ermöglicht die Gründung einer EEG Bruckneudorf-Kaisersteinbruch aber noch weit mehr Möglichkeiten für die Zukunft: „Ich würde unsere Gemeinde auch gerne als Vorreiter sehen, indem wir, durch entsprechende Kooperationen in der Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, auch Pilotprojekte in Bruckneudorf-Kaisersteinbruch starten. Ganz konkret würden mich Konzepte der Überdachung von Parkflächen mit Solarpanelen sehr interessieren. Damit könnte auch auf wissenschaftlicher Basis einmal konkret überprüft werden, ob entsprechende Konzepte großflächigen Solarparks auf wertvollen Ackerflächen nicht ein Vorrang zu geben ist. Dank des unaufhaltsamen technischen Fortschritts ergeben sich auch immer neue Möglichkeiten der Sektorenkopplung (Verbindung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität), der Steigerung des Selbstversorgungsgrades und Autarkie durch neue Speichermöglichkeiten, sowie immer mehr in der Vordergrund rückende Konzepte der Blackout-Prävention.“
Der Antrag der freiheitlichen Fraktion sieht vor, dass nach erfolgter Grundsatz-Beschlussfassung im Gemeinderat, eine Zuweisung an den Umweltausschuss erfolgt, welcher sodann mit Unterstützung durch die Forschung Burgenland die konkreten weiteren Schritte ausarbeitet.